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Denker

Georg Wilhelm Friedrich Hegel

Lebenszeit

Hegel 61 Jahre von 27.8.1770 (Stuttgart) - 14.11.1831 (Berlin)

Persönlichkeitstypus

Vielseitig interessiert, politisch liberal, intellektuell, kompliziert, verheiratet (2 Söhne)

Schaffensorte

Tübingen, Jena, Heidelberg, Nürnberg, Berlin

Haupterkenntnisse und Aussagen

  • "Die Natur ist vernünftig, die Welt ist Geist"
  • Leben ist ein Kreislaufsprozess
  • Hegel´s Dialektik (These, Antithese, Synthese)
  • "Das Wirkliche ist das Vernünftige"

Hauptwerke

  • Die Phänomenologie des Geistes
  • Die Wissenschaft der Logik
  • Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften
  • Grundlinien der Philosophie des Rechts

Portrait

Georg Wilhelm Friedrich Hegel studierte in Tübingen zunächst Theologie. Er wollte die Religion jedoch von ihren starren Grenzen befreien und versuchte, sie geistig zu durchdringen, insbesondere wollte er Gott verstehen. So kam er schließlich zur Philosophie und schloss beide Studiengänge ab. 1805 wurde er in Jena zum Professor ernannt.

In seinem ersten Hauptwerk schreibt Hegel über die Dreieinigkeit, die er in Gottes Dreifaltigkeit zu ergründen sucht und in der Natur wiederfindet, und zwar als Prozess der Entwicklung zum Beispiel bei einer Pflanze, bei dem drei Phasen aufeinander folgen (Knospe, Blüte, Frucht), die aber eins sind und die ganze Pflanze ausmachen. Hegel sieht in diesem Prozess das Leben als Ganzes abgebildet, und das Ganze erst kennzeichnet die Wirklichkeit.

Dieses hegelsche Denken findet sich in seiner Naturphilosophie und Religionsphilosophie wieder,die sich dadurch verbinden. In der reinen Naturwissenschaft fanden seine Gedanken anfänglich keinen Anklang.

In der Natur findet er auch die Begründung für das, was er Dialektik nennt. Gegensätze, die sich eigentlich wiedersprechen, führen in der genaueren Betrachtung und Vereinigung erst zum Ganzen, zur Wahrheit und damit zur Lösung. In der Natur findet er die eigentliche Vernunft und stellt fest, dass die Welt (Natur) Geist ist. Das menschliche Denken müsse sich demnach an der Vernunft der Natur orientieren und den Kreislaufprozess und die Gegensätze beachten, um zu Erkenntnis zu kommen.

Diese seine grundlegende Erkenntnis, die sich auch in seiner Wissenschaft der Logik ausdrückt, findet er in der Dreifaltigkeit Gottes, sowie in der Geschichte der Welt, die er in ursprünglichen Geist bzw. Logik und Materie einteilt, aus deren Gegensatz sich der Mensch und das Bewusstsein als Synthese ergeben. Dabei sei der Mensch nicht frei in seinen Entscheidungen, sondern würde trieb- und geistgesteuert der ursprünglichen Logik folgen.

Um die Welt und den Menschen zu verstehen und die Wahrheit zu finden, muss das Ganze in seiner ursprünglichen Logik erkannt werden.